LUST AM LEBEN! Mein Leben als Bestatterin
HINGEHÖRT
Advent ist nicht wie Rückenschwimmen:
eintauchen in die Geräusche des Alltags sind ausgeblendet.
Natürlich werde ich in den kommenden Wochen dieselben Klänge hören wie auch sonst im Jahr. Wochentags klappt um viertel nach sechs die Autotür unseres Nachbarn. Das Rasseln sich reibender Legosteine verrät: Unser Grosser hat die Kiste ausgekippt, wir müssen zusammen aufräumen. Mein Mann hämmert auf seiner Computertastatur. Die Summe der Klänge macht mein Leben unverwechselbar. Gegen Geräusche kann ich mich nicht wehren, ich kann die Ohren nicht wie die Augen schliessen. Aber ich kann die Klänge hören, die mein Leben im Advent anders machen. Walnussknacken gehört für mich dazu. Der Stern aus Glas, den ich jetzt wieder vor das Fenster hänge und im Luftzug leise klirrt. Nur diese Wochen entzünde ich so viele Kerzen - und geniesse das satte Reissen des Streichholzes an seiner Schachtel. Advent klingt anders. Und wenn ich hinhöre, hat er seine ganz eigene Symphonie. (Iris Macke)
Diesen Beitrag habe ich heute in einem Adventskalender vergangener Jahre gelesen. Jedes Jahr erhalte ich diesen sehr besonderen Adventskalender von meiner Freundin Janka als Geschenk.
Die Geschichten und Erzählungen sind sehr berührend und lenken den Blick auf die ganz kleinen Dinge. Nämlich auf die, die wir häufig einfach übersehen, in diesem Fall überhören.
Und nun werde ich mich auf die Reise durch den Tag, nein durch den Advent machen und hinhören. Dem Advent lauschen, mit wachen Ohren und Freude im Herzen über die kleinen vorweihnachtlichen Geräusche.
Was habt Ihr heute adventliches gehört?